12 Tipps zur Auswahl von Memoire Ringen

Die erste Frage, die Sie sich bei der Auswahl eines Memoire Rings stellen werden, ist, ob Sie einen partiellen oder vollen Diamantbesatz bevorzugen.
Die klassische Version des Memoire Rings enthält eingefasste Steine entlang des gesamten Umfangs. In Juweliergeschäften können Sie jedoch auch eine grosse Anzahl an Memoire Ringen finden, bei denen sich die Steine nur auf dem sichtbaren Teil des Rings befinden. Was wählen Sie?

1. Ein vollständiger Kreis aus Diamanten ist eine klare Botschaft an Sie selbst und die Welt, dass Sie Ihren eigenen Wert erkennen und dass Sie ihr Leben schön gestalten, unabhängig von anderen.

2. Ab einer gewissen Steingrösse kann ein Vollbesatz unangenehm werden. Steine und ihre Kanten werden fühlbarer, sie sind auch fester – dadurch spüren benachbarte Finger ständig die geriffelte Oberfläche des Rings. Je nach individueller Sensibilität kann dies unangenehm sein. Ich verliebte mich einmal in einen gelben Saphir-Memoirering, aber jetzt trage ich ihn nicht mehr, weil er den benachbarten Fingern Unbehagen bereitet. Es ist üblich, die Qualität der Schmuckarbeit bei Ringen dieser Art wie folgt zu überprüfen: Verschiedene Teile des Rings werden in verschiedenen Winkeln über Strickwaren oder sogar über synthetische Strumpfhosen geführt. Der Ring sollte sich auch in den dünnsten Fasern in keiner Weise verfangen und reibungslos über die Oberflächen gleiten. Mein Saphirring bestand diesen Test also perfekt, aber ihn zu tragen bereitet mir leider trotzdem Unbehagen.

3. Steine, die beim Tragen auf der Innenseite der Handfläche liegen, den Objekten die sie greifen, am meisten ausgesetzt, daher steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie herausfallen und verloren gehen, merklich.

4. Nur partiell oder halb besetzte Memoire Ringe können leicht in ihrer Grösse geändert werden.

5. Auch ist ein vollbesetzter Memoirering logischerweise merklich teurer. Bei gleicher Karatzahl kann ein Halbbesatz jedoch genauso auffällig sein. Auf dem Foto unten können Sie den vollen und halben Memoirering mit 1-Karat-Diamanten vergleichen.

Und wenn Sie sich für das Format des Rings entschieden haben, sind hier noch ein paar Tipps, die Sie bei der Auswahl unbedingt beachten sollten.

1. In vielen Ländern (Italien, Spanien, Türkei) werden genau 5 Steine für einen halben Memoire Ring verwendet. In der Türkei und Italien wird er „Fünf-Steine-Ring“ genannt. Die Italiener nennen diesen Ring auch „Anello Veretta” – den Ring der Ewigkeit.

2. Es ist wichtig, dass die Steine im Ring (und besonders bei teilbesetzten Ringen) die gleiche Farbe und Reinheit haben, sonst werden die trüberen (wenn wir über Reinheit sprechen) oder gelberen (wenn wir über Farbe sprechen) Steine sich merklich von der allgemeinen Reihe abheben. Wenn Sie Ihren Ring nicht auf Bestellung anfertigen lassen, sondern einen vorgefertigten Memoirering kaufen, dann überprüfen Sie sorgfältig die Steine, die an den Rändern sitzen, dort werden normalerweise die Steine der schlechtesten Qualität platziert.

3. Wenn Ihnen die Brillanz und das Funkeln von Diamanten wichtiger ist, dann sollten Sie Steine mit der besten Reinheit (FL, IF, VVS1, VVS2, VS1, VS2) wählen, während Sie ein wenig Farbe opfern (um im Budget zu bleiben).

4. Der Baguette-Schliff ist zur Zeit besonders beliebt. Auch Memoire Ringe wirken damit sehr elegant und edel.

5. Auch Memoire Ringe mit einer Kombination verschiedener Steinschliffe sind gefragt. Sie sehen einzigartig und modern aus. Sie können Diamanten auch mit Saphiren abwechseln (Cartier hat solche Modelle), zumal Saphire dieser Grösse Sie sehr wenig kosten werden.

6. Wenn Sie von einem Platinring träumen, kostet Sie die Herstellung durch einen Juwelier das doppelte und manchmal meht, obwohl der Preis für Platin als Material niedriger ist als für Gold. Erhöhte Kosten fallen auf Grund der erschwerten Verarbeitung bedingt durch das Material an. Seien Sie jedoch darauf vorbereitet, dass Platin ein sehr weiches Material ist, also nicht das praktischste für langfristiges Tragen.

7. Memoire Ringe mit Diamanten wurden übrigens schon im 18. Jahrhundert (als man bereits gelernt hatte, Diamanten anständig zu schleifen) mit einem Verlobungsring getragen und hiessen damals „Keeper Ring“, was wörtlich übersetzt „Wächter Ring” bedeutet. Es wurde verwendet, um zu verhindern, dass der wertvollere Verlobungsring vom Finger fällt (jeder weiss, dass der Memoire Ring immer enger am Finger sitzt). Es war dieser Ring, der De Beers inspirierte, als sie ihren „Eternity“-Ring kreierten.

Inesa Bachurina,
CMO und Mitbegründerin von Delagem.com